- Brom
- Br (Symbol)
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Brom 〈n. 11; unz.; Chem.; 〉 chem. Element, ein Halogen, die Schleimhaut reizende Dämpfe entwickelnde Flüssigkeit [<grch. bromos „Gestank“]* * *
Brom [griech. brõmos = Gestank], das; -s; Symbol: Br; chem. Element aus Gruppe 17 des PSE (↑ Halogenide), Protonenzahl 35, AG 79,904; dunkelrotbraune, giftige, übel riechende Fl., Dichte 3,12 3 g/mL, Smp. ‒7 °C, Sdp. 59 °C. In seinen für die Herst. von Photo-, Agro-, Pharmachemikalien, Tränenreizstoffen u. Flammschutzmitteln eingesetzten Verb. liegt Br haupts. in den Oxidationsstufen ‒1 u. +5, seltener in +1, +3 u. +7 vor.* * *
Brom, das; -s [griech. brõmos = Gestank (wegen seines scharfen Geruchs)]:Nichtmetall, das bei Normaltemperatur als dunkle, rotbraune Flüssigkeit auftritt (chemisches Element; Zeichen: Br).* * *
Brom[von griechisch brõmos »Gestank« (wegen des scharfen Geruchs)] das, -s, chemische Symbol Br, ein chemisches Element aus der 7. Hauptgruppe des Periodensystems (Halogene). Brom ist bei Normaltemperatur eine dunkelrotbraune Flüssigkeit, die braune, unangenehm riechende Dämpfe entwickelt. Beim Abkühlen erstarrt Brom zu einer bräunlichen Masse, die sich bei weiterer Temperaturabnahme aufhellt und bei etwa —250 ºC nahezu farblos wird. Freies Brom besteht aus Br2-Molekülen. Es ist sehr reaktionsfähig, ähnlich dem Chlor, wirkt oxidierend, bleichend auf organische Farbstoffe und setzt sich v. a. mit Metallen lebhaft unter Bildung von Metallbromiden um (Bromverbindungen). In Wasser ist Brom etwas löslich; die gesättigte Lösung mit 3,5 % Brom heißt Bromwasser. Beim Abkühlen unter 6 ºC scheiden sich aus ihm Kristalle von Bromhydrat (mit ungefähr der Zusammensetzung Br2 · 8 H2O) aus, die leicht wieder in Brom und Wasser zerfallen. Bei längerem Stehen von Bromwasser unter Lichteinwirkung wird das Wasser vom Brom zersetzt: Br2 + H2O → 2 HBr + ½ O2. In Alkohol, Äther, Chloroform und Schwefelkohlenstoff ist Brom unter Bildung brauner Lösungen löslich. - Aufbewahrt wird Brom in Glasflaschen oder Gefäßen aus Monelmetall, Nickel oder Blei.Brom muss sehr vorsichtig gehandhabt werden. Auf der Haut erzeugt es schmerzhafte Ätzwunden, und seine Dämpfe rufen bei längerem Einatmen gefährliche Verätzungen der Bronchien hervor, die zu Lungenödem mit Kreislaufversagen und Erstickung führen können. Die früher häufig als Beruhigungsmittel verwendeten Brompräparate führen bei längerer Einnahme durch Bromidanreicherung im Körper zu einer chronischen Bromvergiftung (Bromismus) mit Übelkeit, psychischen (Konzentrationsschwäche, Schlaflosigkeit, Halluzinationen) und motorischen Störungen sowie charakteristischer Hautausschlag (Bromakne), der in ein Bromoderma (Granulationstumor) übergehen kann.Vorkommen, Gewinnung:In der Natur kommt Brom wegen seiner großen Reaktionsfähigkeit nur gebunden, v. a. in Form von Bromiden (z. B. im Bromargyrit) vor. Für die Gewinnung von Brom haben besonders das Vorkommen von Bromcarnallit, KMg(Cl, Br)3 · 6 H2O, in Abraumsalzen, und von Magnesiumbromid, MgBr2, gelöst in Meerwasser, Bedeutung. Aus diesen Salzen wird Brom durch Umsetzen mit Chlor gewonnen. - Gebunden an organische Stoffe kommt Brom bei manchen Pflanzen sowie bei einigen niederen Tieren vor, z. B. im Farbstoff der Purpurschnecke (Purpur).Brom ist Ausgangsprodukt für die Herstellung vieler organischer Bromverbindungen, die u. a. als Additive zu Antiklopfmitteln (aus Umweltschutzgründen heute selten), als Farbstoffe, Arzneimittel (selten) oder Lösungsmittel verwendet werden. In Form des Silberbromids, AgBr, spielt Brom in der Fotoindustrie eine wichtige Rolle. Elementares Brom wird gelegentlich zur Wasserbehandlung in Schwimmbädern verwendet, da es wie Chlor desinfizierend, jedoch weniger reizend als dieses auf die Schleimhäute wirkt.Brom wurde 1826 von A. J. Balard in Salzen aus dem Meerwasser und bei der Untersuchung der Asche von Meeresalgen entdeckt.* * *
Brom, das; -s [griech. brõmos = Gestank (wegen seines scharfen Geruchs)]: Nichtmetall, das bei Normaltemperatur als dunkle, rotbraune Flüssigkeit auftritt (chemisches Element; Zeichen: Br).
Universal-Lexikon. 2012.